1. FC Köln: Stöger-Entlassung gerät zur Farce – kommt Beiersdorfer?

Der 1. FC Köln hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und Cheftrainer Peter Stöger nach dem 2:2 gegen den FC Schalke 04 beurlaubt. Mindestens bis zur Winterpause wird der bisherige U19-Coach Stefan Ruthenbeck die Geißböcke betreuen. Die Entlassung Stögers geriet allerdings zur Farce, wie sich schon vor der offiziellen Bekanntgabe zeigte.

Ruthenbeck plaudert Beförderung zu früh aus
Ruthenbeck verabschiedet sich schon am Samstag Vormittag – und damit vor dem Spiel der Kölner gegen Schalke 04 – von seiner Nachwuchsmannschaft. Damit war klar: Stögers Entlassung war beschlossene Sache, ganz gleich ob der 51-Jährige gegen Königsblau gewonnen hätte oder nicht. Tatsächlich hatte der Österreicher unter der Woche Klarheit vom Vorstand über seine Zukunft gefordert – und diese am Freitag erhalten. Dieser Vorgang ist nicht weiter ungewöhnlich, dass es herauskommt, ist aber mindestens „nicht glücklich“, wie es die FC-Bosse zähneknirschend eingeräumt haben.

Stöger erhält laut „Bild“ eine vertraglich zugesicherte Abfindung in Höhe von 750.000 Euro, die sich als Schmerzensgeld für die Farce seiner Entlassung gut anfühlen dürften. Ihn beerben soll ab Januar laut übereinstimmender Medienmeldungen Markus Anfang von Holstein Kiel. Die Norddeutschen wollen davon aber nichts wissen. Und auch der Trainer sollte sich dies gut überlegen: Stand jetzt ist die Wahrscheinlichkeit größer, mit Kiel in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen als mit Köln.

Beiersdorfer soll Schmadtke beerben
Wer neuer Trainer wird, dürfte der Geschäftsführer zu verantworten haben. Nach sechs Wochen und einer sehr öffentlichen Absage von Horst Heldt hat der FC auf dieser Position aber immer noch keinen Ersatz für Jörg Schmadtke gefunden. Inzwischen läuft jedoch alles auf Dietmar Beiersdorfer zu, der im vergangenen Jahr beim Hamburger SV gefeuert wurde. Dem 54-Jährigen soll zusätzlich ein junger Sportdirektor an die Seite gestellt werden, heißt es in verschiedenen Medien. Wer dies wird, weiß Köln demnach aber noch nicht – wie so vieles in diesen Tagen.