Bayern unterliegen Tabellenfürher aus Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach hat den FC Bayern München mit 2:1 geschlagen. Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Himmelsstürmer in den Armen und feierten mit den euphorischen Fans eine lange Party. Die Stimmung im Borussia-Park war überwältigend und Matchwinner Ramy Bensebaini konnte sein Glück kaum fassen. Selbst dem eher kühlen Erfolgstrainer Marco Rose war die Freude über den Triumph anzusehen. Er dämpfte in einem Interview die Titelträume und Erwartungen, denn es handelt sich um eine Momentaufnahme. Im zweiten Durchgang hat der Tabellenführer seine aktuelle Form und Klasse untermauert. Diesen Einsatz und Willen muss die Mannschaft über 90 Minuten lang zeigen. Ist das der Fall, kann über den Gewinn der Meisterschaft gesprochen werden.

Doppelpack von Bensebaini – Gladbacher schlagen Münchner

Die Herbstmeisterschaft bedeutet, dass die Mannschaft oben steht. Kaufen kann sich Borussia Mönchengladbach davon nichts. Im strömenden Regen wollte sich Marco Rose zu einer Kampfansage nicht hinreißen lassen. Anders sieht es die Konkurrenz. Viele Teams haben Mönchengladbach seit längerer Zeit auf dem Meisterzettel. Hasan Salihamidzic, Sportdirektor des FC Bayern München, sieht es ähnlich. Seit dem 6. Oktober 2019 steht die Mannschaft von Trainer Rose an der Tabellenspitze. Die Niederlage der Bayern bedeutet, dass der Rückstand auf den Tabellenführer auf sieben Punkte herangewachsen ist. Das Selbstvertrauen der Gladbacher wurde dadurch gestärkt, betonte Kapitän Lars Stindl.

Gegentor rüttelte Gastgeber wach

Von einem Top-Spiel war lange Zeit nichts zu sehen. Das Gegentor von Ivan Perisic in der 49. Minute rüttelte das Team von Marco Rose wach. Die Wende leitete Ramy Bensebaini ein. Der Nationalspieler aus Algerien war in der 60. Minute zur Stelle und sorgte mit seinem Kopfball für den Ausgleichstreffer. Nervenstärke bewies Bensebaini in der Nachspielzeit, als er einen Elfmeter sicher verwandelte. Der 24-jährige Linksverteidiger trainiert täglich Elfmeter und gibt für die Mannschaft alles. Der Algerier dürfte unter Vergesslichkeit leiden. Als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit auf den Elfmeterpunkt zeigte, wendete sich Bensebaini ab. Nach dem letzten Spiel wurde beschlossen, dass Embolo künftig keinen Elfmeter mehr schießen wird. Das hat der Linksverteidiger allerdings vergessen. Er wurde vom Ersatztorhüter auf diese Vereinbarung hingewiesen, woraufhin sich der Verteidiger bedankte. Borussia Mönchengladbach hat aufgrund der Spielweise im zweiten Durchgang das Spiel gegen Bayern München verdient gewonnen.