Boateng vorm Absprung – jetzt aber wirklich?

Das Jerome Boateng mit seiner Rolle beim FC Bayern München nicht zufrieden ist, sollte klar sein. Der ehemalige Nationalspieler gibt ganz offen zu, dass er mit seinen Einsatzzeiten unter Coach Niko Kovac nicht zufrieden ist. Ob er nach der Saison wechselt und nochmal bei einem anderen Verein eine neue Herausforderung sucht? „Es steht noch nichts fest“, so Boateng. Zuerst möchte er die Saison mit einem guten Ergebnis beenden. Der Meistertitel sollte es schon sein und auch den DFB-Pokal möchte der Innenverteidiger nochmal gewinnen.
Schon im letzten Sommer standen die Zeichen auf Abschied zwischen dem deutschen Rekordmeister und Boateng. Manchester United und Paris Saint-Germain zeigten großes Interesse. Vor allem der französische Hauptstadtclub mit Trainer Thomas Tuchel soll es Boateng angetan haben. 40 Millionen Euro Ablöse waren dem FCB aber zu wenig und so musste Boateng bleiben und sich mit seiner vermehrten Bankrolle zufriedengeben. Doch im Sommer scheint ein weiteres europäisches Schwergewicht sich um die Dienste vom Weltklasse-Verteidiger zu bemühen: Juventus Turin. Die Italiener, die gerade ihren achten Meistertitel in Folge feierten, sollen nach dem angekündigten Karriereende von Andrea Barzagli auf der Suche nach einem Nachfolger in der Verteidigung sein. Auch Boateng soll es reizen mit Cristiano Ronaldo zusammen zu spielen, so internationale Medien. Dass Boateng selbst noch die Klasse für Topvereine hat, ist der Weltmeister von 2014 überzeugt. „Ich werde noch immer besser und höre auf meinen Körper. Ich kann noch vielen Vereinen weiterhelfen“, zeigt sich Boateng selbstbewusst.

Die Nachfolger stehen parat

Beim FC Bayern scheint es auf jeden Fall nicht weiterzugehen – die Zeichen stehen auf Abschied. Hinter Niklas Süle und Mats Hummel nur noch als Verteidiger Nummer drei und im Sommer kommen mit dem Weltmeister-Duo Benjamin Pavard und Lucas Hernandez noch weitere Konkurrenz. Sowieso hat es Boateng zurzeit nicht leicht. Auch in der Nationalmannschaft spielt er keine Rolle mehr. Gemeinsam mit Mannschaftskollegen Thomas Müller und Hummels wurde ihm von Bundestrainer Joachim Löw mitgeteilt, dass sie in seinen Planungen keine Rolle mehr spielen.
Doch eines sollte klar sein: Wenn Boateng fit ist und seinen Rhythmus hat, gibt es kaum einen besseren Verteidiger als ihn. Seine Spieleröffnung und sein Stellungsspiel such noch immer ihresgleichen.