DFL fordert Vereine zum Trainingsstopp auf – 20 Millionen Euro aus Solidarität

Langweilig wird es der DFL in der Corona-Krise nicht – ganz im Gegenteil. Die Liga steht vor der ausgesprochen undankbaren Aufgabe, irgendwie einen Spielbetrieb unter Epidemie-Bedingungen ab Mai zu ermöglichen, die Klubs finanziell am Leben zu erhalten und die Fans dazu zu bewegen, sich nicht unverantwortlich zu verhalten. Nun muss die DFL außerdem noch ihre eigenen Mitglieder einbremsen. Einige Klubs hatten bereits wieder das Teamtraining aufgenommen. Die Liga bittet alle 36 Vereine der ersten und zweiten Spielklasse darum, dies aus Fairnessgründen zu unterlassen.

Der Hintergrund der DFL-Bitte

Aus der Bundesliga sind es beispielsweise der VfL Wolfsburg und der FC Augsburg, die wieder trainieren lassen. Allerdings ist Gruppentraining nicht in allen Bundesländern erlaubt. Beispielsweise Nordrhein-Westfalen verbietet es – betroffen sind damit gleich sechs Klubs der Bundesliga. Die DFL bittet deshalb darum, erst wieder ins Teamtraining einzusteigen, wenn alle Mannschaften die rechtliche Möglichkeit dazu haben. Nach derzeitigem Stand wäre dies der 6. April, da am 5. April die entsprechenden Verbote auslaufen. Ob dann wirklich wieder gestartet werden kann, ist nach dem momentanen Verlauf der Pandemie fast auszuschließen.

FC Bayern, BVB, Leipzig und Leverkusen schütten 20 Millionen Euro an andere Vereine aus

Der FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen haben unter dem Dach der DFL zudem einen Solidaritätsfonds gegründet, um kriselnden Mannschaften aus der ersten und zweiten Liga zu helfen. Insgesamt schütten sie 20 Millionen Euro aus. 12,5 Millionen Euro kommen dadurch zustande, dass die vier Vereine auf, die noch nicht verteilten Mediengelder der DFL verzichten. Die verbleibenden 7,5 Millionen Euro schießen die Klubs aus eigenen Mitteln dazu. Die vier deutschen Champions League-Starter möchten auf diese Weise „ein Zeichen der Solidarität zu allen Klubs setzen“, begründet FC Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Schaffung des Fonds.