Neymar: Brasilien stellt Steuerhinterziehung unter Strafe

Über eine Million Euro muss der Brasilianer Neymar nach einem Urteil seiner heimischen Justiz an Strafe zahlen. Zur Begründung führten die Richter an, dass der Stürmer von Paris Saint-Germain den gegen ihn geplanten Prozess mit dem Vorwurf der Steuerhinterziehung mit unterschiedlichsten Tricks blockiert habe. Er habe somit nicht zur vollständigen Aufklärung der Vorwürfe gegen ihn beigetragen, sondern die Untersuchungen der Behörden absichtlich und wissentlich verzögert und verhindert. Diese Behinderung der juristischen Ermittlungen waren offenbar fundiert nachweisbar, so dass sich die Steuerbehörde nun zur Erhebung einer Strafzahlung entschloss. Die Strafe macht rund zwei Prozent der geforderten Nachzahlung aus, die das Finanzamt in Brasilien gegenüber dem Topstürmer geltend macht. Noch bis kommenden Donnerstag kann der Fußballstar gegen das jetzt veröffentlichte Urteil in Berufung gehen. Erst danach wird der Entschluss rechtskräftig.

Der Vorwurf der Steuerhinterziehung steht gegen den brasilianischen Topspieler bereits seit einigen Monaten im Raum. Schon im Jahr 2015 hatte die brasilianische Staatsanwaltschaft den Stürmer öffentlich beschuldigt, in seinem südamerikanischen Heimatland nicht seine gesamten Einnahmen aus seiner sportlichen Tätigkeit in Europa ordnungsgemäß bei der Steuer angemeldet zu haben. In der Folge sei seine Steuerschuld über einen längeren Zeitraum zu niedrig ausgewiesen worden. Dem brasilianischen Staat sei dadurch eine Steuerzahlung in erheblicher Höhe verloren gegangen. Es gehe um eine Summe von umgerechnet 17,7 Millionen Euro, die er dem brasilianischen Staat schuldig sei. Die Steuerzahlung sei in den Jahren von 2011 bis 2013 entstanden. Damals spielte der Stürmer beim spanischen Topclub FC Barcelona. Außerdem seien erhebliche Einnahmen aus Werbeverträgen in dieser Zeit entstanden, die ebenfalls nicht ordentlich versteuert worden waren.

Der Stürmer hat die Strafzahlung zusätzlich zu seiner Steuerschuld zu zahlen. Insgesamt fordert der Staat nun rund 53 Millionen Euro von dem 25 Jahre alten Topspieler. Das geht zumindest aus aktuellen Berichten des lokalen Sportportals UOL Esporte hervor.