Chelsea demütigt United – Mourinho rastet aus

Es war eine der Szenen der Partie zwischen dem FC Chelsea und Manchester United: Nach dem Schlusspfiff rannte José Mourinho zu seinem Pendant Antonio Conte und begann lauthals zu schimpfen. Der Italiener habe die Tore seiner Mannschaft viel zu intensiv gefeiert und habe sich auf diese Weise „demütigend“ dem Team von „The Special One“ gegenüber verhalten. Der Portugiese hatte zuvor 90 Minuten erlebt, die ihm negativ unter die Haut gegangen sein dürften und nach lange haften bleiben werden. United kam gegen seinen Ex-Klub mit 0:4 unter die Räder. Es war die höchste Niederlage, die Manchester seit fünf Jahren (1:6 gegen den Stadtrivalen City) kassiert hat. Es war zudem auch eine der größten Klatschen, die Mourinho in seiner Trainerkarriere bekam.

Manchester schon nach 30 Sekunden im Rückstand
Manchester United lag schon nach 30 Sekunden zurück: Eigentlich spielte Chelsea einen völlig ungefährlichen Ball in die Spitze – da sich aber die gesamte United-Abwehr inklusive Torhüter David de Gea übel verschätzte, musste Pedro den Ball nur noch ins leere Tor schießen. Von da an nahm das Unglück seinen Lauf: In der 21. Minute fälschten zwei Manchester-Spieler eine Ecke extrem unglücklich ab. Die Kugel landete bei Gary Cahill, der sich nicht lange bitten ließ und zum 2:0 einschob.

In der zweiten Halbzeit ging es mit peinlichen Fehlern auf Seiten der Red Devils weiter. In der 62. Minute lancierten die Blues einen einfachen Angriff, den Eden Hazard zum 3:0 vollendete. Die Manchester-Abwehr hatte verschiedene Möglichkeiten, den Gegner zu stoppen, wirkte aber nur extrem passiv. Noch schlimmer wurde es acht Minuten später: N’golo Kanté lancierte ein Solo, das die United-Defensive wie Hobby-Kicker aus Castrop-Brauxel aussehen ließ und sorgte für den Endstand.

Viel Spott für Mourinho
José Mourinho musste viel Spott ertragen – was ebenfalls zu seinem Ausraster geführt haben dürfte. So sangen die Fans der Blues beispielsweise „You’re not special anymore!“ Tatsächlich wirkte sein Gegenüber Conte wie der Trainer, der Mourinho einst war: Clever, beherrscht und eiskalt. Der Portugiese sah hingegen wie eine Satire seiner selbst aus.