Die Lehren des ersten Spieltags: Alte Probleme im neuen Gewand

Der Ball in der Bundesliga rollt endlich wieder und einige Teams dürften nach dem ersten Spieltag den Eindruck haben, als sei niemals Sommerpause gewesen. Der Hamburger SV kam beispielsweise beim 1. FC Köln nur zu einem 0:0. Die runderneuerte Truppe der Hanseaten bewies gegen den Aufsteiger, dass die Offensive längst noch nicht die Qualität besitzt, die sich mit dem hamburgischen Anspruchsdenken vereinbaren lässt. Die Abwehr agierte allerdings souveräner als zuletzt gewohnt. Auch Werder Bremen und Hertha BSC Berlin sind sich beim 2:2 treu geblieben. Die Hanseaten zeigten eine zum Teil peinliche Abwehrleistung, wohingegen die Berliner nicht die Konzentration für 90 Minuten besitzen. Werder holte innerhalb von drei Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand auf.

Leverkusen schafft Rekord
Dortmund hat weiterhin mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen, die sich negativ auf die Leistung auswirken. Gegen Bayer Leverkusen verlor der BVB mit 0:2. Karim Bellarabi schaffte dabei einen Eintrag in die Geschichtsbücher für die Werkself. Das 1:0 gegen die Borussia erzielte er bereits nach neun Sekunden. Nie zuvor war in der Bundesliga derart schnell ein Tor gefallen. Die Dortmunder Gastgeber kamen erst in der zweiten Halbzeit vernünftig in die Partie, schluckten aber in der 95. Minute noch einen Konter zum Endstand.

Keller wieder in der Kritik
Auch beim FC Schalke hat sich wenig geändert. Nach dem Pokalaus in Dresden folgte eine Auftaktniederlage in der Liga gegen Hannover 96. Die Knappen verloren 1:2 und Keller steht bereits wieder scharf in der Kritik – ein Zustand, der ihm aus der letzten Spielzeit trotz einer der besten Saisons in der Vereinsgeschichte von Königsblau überhaupt nur zu bekannt sein dürfte. Die TSG Hoffenheim bewies zudem, dass sie mehr denn je eine Größe ist, mit der man rechnen muss: Gegen den FC Augsburg siegten die Kraichgauer mit 2:0 und dürfen sich damit zumindest für einige Stunden als Tabellenführer betrachten.