Hertha mit Aufwind?

Bei den Berlinern ging es in der Länderspielpause heiß her. In einem Trainingsspiel konnte Roman Hubnik den Ball per Seitfallzieher in den Maschen versenken. Doch im Liga-Alltag müssten solche Kunststückchen garnicht sein, momentan würde es eine Hand voll Zuverlässigkeit eher tun.

In den ersten 4 Spielen kassierte die Hertha stolze 7 Gegentreffer. Nur 3 Mannschaften haben derzeit mehr Gegentore (Dresden und Union 8, Duisburg 12). Zwar stimmt laut Trainer Jos Luhukay die Organisation, es würden lediglich zu viele individuelle Fehler fabriziert. Trotzdem sieht der Trainer nun seit einigen Tagen einen leichten Aufwärtstrend innerhalb der Hauptstadt-Truppe.

Vor der Partie gegen Aalen sieht es zumindest im Kader besser aus. Stammtorwart Thomas Kraft ist wieder einsatzbereit und Neuzugang Peter Pekarik soll die Viererkette hinten endlich stabilisieren. Nachdem der Slowake für sein Land gegen Litauen und Liechtenstein in der WM-Qualifikation aktiv war stand er am Freitag das erste mal mit der Mannschaft in Berlin auf dem Trainingsplatz und schnürte seine Hallenschuhe für ein paar lockere Laufeinheiten.

Mit dem ehemaligen Wolfsburger konnte Luhukay doch noch seinen lang ersehnten Rechtsverteidiger verpflichten. Christoph Janker ist derzeit an den Adduktoren verletzt, Alfredo Morales ist mit seinen 22 Jahren noch zu unbeständig und Marcel Njengwird auf der rechten Offensivseite mehr gebraucht.

Pekarik war zuletzt für ein Jahr auf Leihbasis beim türkischen Erstligisten Kayserispor unter Vertrag und bringt nun mit seinen 42 Länderspielen und einer gewonnenen Meisterschaft mit dem VFL Wolfsburg viel Erfahrung mit in die Hauptstadt. Laut Luhukay ist er ein Spieler der besonders durch seine defensive Stabilität und das gute Spielvermögen auffällt.

Zuletzt spielte Fabian Lustenberger auf der Rechtsverteidigerposition, aber nun wird der 24-Jährige wohl abgelöst. Eine Premiere gegen Aalen liegt durchaus im Bereich des Möglichen, genau wie bei Torwart Thomas Kraft. Der ehemalige Bayern-Keeper ist zwischen den Pfosten auf jeden Fall eine ganz andere Nummer als Ersatzmann Sascha Burchert und dessen Vertretung Philip Sprint. Nach den 4 Spielen Sperre hätte Kraft bereits im Derby gegen Berlin spielen dürfen, allerdings hinderten ihn dann Rückenprobleme an einem Einsatz. Nun scheint er wieder komplett fit zu sein und laut Luhukays Aussagen wird die Hertha durch ihn eine ganz andere Ausstrahlung bekommen.