HSV: Neue Millionen für Transfers

Die Sportverantwortlichen des HSV bekommen bei der Kaderplanung für die kommende Saison mehr Spielraum. Wie Hamburger Medien berichten, rückt der HSV-Aufsichtsrat von seiner harten Linie ab und erlaubt doch neue Transfers. Die Entscheidung soll nach einem Treffen mit Investor Kühne gefallen sein. Dieser stellt dem Verein rund 20 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung.

Eigentlich hatte der Aufsichtsrat nach dem Ende der vergangenen Saison entschieden, dass keine neuen Spieler gekauft werden dürfen, bevor man nicht durch den Verkauf von Mannschaftsteilen entsprechende Gelder einnimmt. Auch hätte ein Kauf nicht mehr kosten dürfen, als die Transfererlöse, die man mit verkauften Spielern erzielt. Für die Sportverantwortlichen war auf diese Weise eine Verstärkung des Kaders relativ schwierig geworden.

Mit dem neuen Geld von Klaus-Michael Kühne gibt es nun mehr Handlungsspielraum. Unter anderem möchte der HSV wohl Kyriakos Papadopoulos verpflichten, der bisher nur von Leverkusen ausgeliehen ist. Ein erstes Angebot für den Innenverteidiger soll in Leverkusen bereits eingegangen sein und zumindest eine Diskussionsgrundlage darstellen.

Darüber hinaus will der HSV seinen Stürmer Bobby Wood langfristig binden. Der Amerikaner kam in der vergangenen Saison und war in der Hinrunde einer der wenigen Lichtblicke in Hamburg. Als weitere Neuzugänge sind unter anderem Torhüter Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern), Defensiv-Spieler Havard Nordtveit (West Ham United) und Angreifer André Hahn (Borussia Mönchengladbach) im Gespräch.

Trotz der neuen Millionen hat sich allerdings am generellen Hamburger Finanzplan wenig geändert. Der HSV möchte in der kommenden Saison vor allem seine laufenden Kosten reduzieren. Eine große Rolle spielt dabei der Spieleretat, der von 56 auf rund 48 Millionen Euro gesenkt werden soll. Um dies zu erreichen, möchte man primär einige Großverdiener in der Mannschaft verkaufen. Sowohl Pierre-Michel Lasogga als auch Aaron Hunt gelten aus diesem Grund als Wechselkandidaten. Zudem ist auch die Zukunft der beiden Brasilianer Douglas Santos und Walace ungewiss.