„Kein Plan“: Berater schießt scharf gegen Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge

Der FC Bayern München wird Ivan Perisic verpflichten. Dies ist nur noch Formsache. Der Kroate ist bereits in München und muss nach dem Medizincheck nur noch unterschreiben. Der Transfermarkt ist für weitere drei Wochen geöffnet. Dies ist eigentlich mehr als genug Zeit, um noch ein paar Verpflichtungen zu tätigen. Aber schon jetzt ist klar, dass diese Wechselperiode als große Enttäuschung aus Sicht des Rekordmeisters gewertet wird. Ein Berater von internationalen Spitzenspielern gibt den Bossen Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß die Schuld. Der Agent greift sie scharf an. Dies berichtet zumindest der „Spiegel“.

„Keinen Plan“ und „keine Strategie“ – daher „kein Wechsel“

Leider nennt die Quelle den Namen des Beraters nicht. Allerdings kann der „Spiegel“ mit einigen eindeutigen Zitaten aufwarten. Die Bayern hätten sich um einen seiner Klienten in diesem Sommer bemüht, weiß der Agent demnach zu berichten. In den Gesprächen mit Hoeneß und Rummenigge hätte diese jedoch keine klare Linie erläutern können. Die Münchner Bosse hätten „keinen Plan“ und „keine Strategie“ gehabt, schimpft der Berater. Er habe seinem Schützling deshalb von einem Wechsel an die Säbener Straße abgeraten. Zwischen den Zeilen klingt deutlich durch, dass die Alphatiere des Rekordmeisters ihr einst legendäres Verhandlungsgeschick nach Ansicht des Agenten verloren haben.

Auffällig ist zudem, dass offenbar Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Trainer Niko Kovac nicht mit am Tisch saßen. Eigentlich würde es speziell in ihren Aufgabenbereich fallen, Spieler und Berater eine Perspektive aufzuzeigen. Rummenigge kann maximal die Gesamtstrategie des Klubs erläutern. Weshalb Hoeneß als Präsident des Gesamtvereins und Aufsichtsratsvorsitzender in den Gesprächen anwesend war, dürfte primär mit seinem Ego zu tun haben.

Um wem geht es?

Da der „Spiegel“ keine Namen genannt hat, kann man in dieser Frage nur spekulieren. Der Verdacht liegt allerdings nahe, dass es sich um Leroy Sané handeln könnte. Die Bayern haben mit ihm intensiv verhandelt. Der Spieler wird von einem Familienangehörigen vertreten, weshalb dieser keine Angst vor Repressionen der Bayern bei anderen Klienten aufgrund seiner Aussagen haben müsste. Und die Münchner haben bislang keinerlei Plan gezeigt, wie sie auf die schwere Verletzung ihres eigentlichen Wunschspielers reagieren möchten.