SV Werder: Muss Harnik für Gregoritsch weichen?

Werder Bremen sucht noch immer einen Ersatz für den abgewanderten Max Kruse, der seinen Vertrag an der Weser nicht verlängert hat. Der 31-Jährige wird fort an für Fenerbahce Istanbul auflaufen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Michael Gregoritsch vom FC Augsburg kommen soll, um den Offensivspieler zu beerben. Die Hanseaten haben dabei allerdings zwei Probleme: zum einen fehlt es an Geld, um die Ablöseforderungen des FC Augsburg bedienen zu können. Zum anderen gibt es auch ohne Gregoritsch eigentlich ein Überangebot an Offensivspielern in Werders Kader – nur kann von denen keiner Kruses Rolle einnehmen. Die „Bild“ mutmaßt, dass Martin Harnik beide Probleme lösen soll.

Harniks Berater ist im Bremer Trainingslager

Die „Bild“ kommt aus zwei Gründen darauf, dass Harnik den SV Werder verlassen könnte. Zum einen ist der Hamburger SV am 32-Jährigen interessiert. Dies ist seit geraumer Zeit bekannt. Zum anderen besuchte Harniks Berater Jens Jeremies das Trainingslager der Norddeutschen im österreichischen Zillertal. Dabei unterhielt er sich nicht nur mit seinem Klienten, sondern auch mit Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode. Zudem besuchte er Werders Mannschaftshotel. Offiziell soll es sich nur um einen zwangslosen Besuch gehandelt haben, bei dem es lediglich darum ging, sich auszutauschen. Wie viel Wahrheit dabei ist, weiß freilich niemand.

Wie realistisch ist ein solcher Transfer?

Werders Coach Florian Kohfeldt hat eigentlich betont, Harnik nicht abgeben zu wollen. Zudem dürfte der 32-Jährige keinesfalls eine Ablöse generieren, die hoch genug ist, um Gregoritsch zu finanzieren. Anderseits hat der Österreicher in der vergangenen Saison nur selten überzeugt. Im Angriffsranking der Bremer ist er immer weiter zurückgefallen. Dieses Problem dürfte noch schlimmer werden, da Niklas Füllkrug nach Bremen zurückgekehrt ist. Zudem ist Werder laut „Bild“ mit Gregoritsch bereits klar. Es geht nur noch um die Ablöse. Hier sollen die beiden Vereine um fünf Millionen Euro auseinanderliegen. Ein Abschied Harniks scheint deshalb tatsächlich nicht unwahrscheinlich – aber nicht, um den Transfer des Kruses-Nachfolgers zu finanzieren, sondern um Platz im Kader zu schaffen. Das Geld für Gregoritsch muss Werder anders generieren.