Ein letzter Funken Hoffnung beim HSV

Auch nach der 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ist der Kampf des Hamburger SV um den Klassenerhalt noch nicht verloren. Denn die endgültige Entscheidung im Abstiegskampf soll erst am letzten Spieltag fallen. Dennoch bleibt dem HSV kaum mehr als ein winziges Fünkchen Hoffnung, sich noch einmal auf einen Relegationsplatz zu retten.

Trotz der schwierigen Situation des Klubs lag bei den Hanseaten vor der Partie gegen Frankfurt nach langer Zeit wieder gute Stimmung in der Luft. Von den vorherigen vier Spielen konnte der HSV drei gewinnen. Der Rückstand auf die Wolfsburger betrug nunmehr zwei Zähler. Das nächste Ziel war ein Sieg in Frankfurt.

HSV-Trainer Christian Titz ersetzte Albin Ekdal gegen Filip Kostic und verdeutlichte den Spielern, dass es das Wichtigste sei, die Mentalität der vergangenen Wochen in diesem Spiel zu verkörpern. Titz setzte auf Druck beim Gegner und forderte, dass die Konkurrenten keinesfalls ins Spiel gelassen werden dürfen.

Nach Anpfiff entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein agiles Spiel. Und dann, in der 25. Minute traf Tatsuya Ito nach einem Pass von Aaron Hunt zum 1:0 für den HSV. Doch die Freude der Hamburger war nur von kurzer Dauer.

Denn kurz darauf griffen die Videoassistenten ein und entschieden, dass das Tor wegen Abseits nicht zählt. Allerdings ließ sich diese Entscheidung auch anhand von qualitativen Fernsehbildern nicht vollends nachvollziehen.

Sechs Minuten später beförderte Frankfurts Marius Wolf, nach einem Steilpass seines Kollegen Sebastian Haller, den Ball durch die Beine des Hamburger Keepers. Während die Frankfurter ihr erstes Tor bejubelten, gab es beim HSV nur enttäuschte Gesichter.

Unterdessen machte die Führung der Leipziger im Spiel gegen Wolfsburg die Runde und löste bei den HSV-Fans Jubelstürme aus. Die Frankfurter gewannen im weiteren Verlauf des Spiels die Oberhand. Sie waren den Hamburgern mit ihrer reifen Spielweise zweifellos überlegen.

Die Entscheidung der Videoassistenten und das darauffolgende Tor für die Eintracht schien die Mannschaft von Christian Titz enorm unter Druck zu setzen. Der Trainer reagierte und holte in der zweiten Halbzeit Hunt und Ito aus dem Spiel, um bei der Mannschaft mit Filip Kostic und Luca Waldschmidt für eine offensivere Spielweise zu sorgen.

Weitere nennenswerte Chancen blieben den Hamburgern dennoch verwehrt.
Kyriakos Papadopoulos scheiterte in der 55. Minute mit seinem Kopfball am Außennetz. Und auch sein Kollege Bobby Wood scheiterte in der 66. Minute, am Frankfurter Torhüter.