Bayern nehmen Schützenhilfe nicht an

Niko Kovac konnte die Schützenhilfe von Eintracht Frankfurt nicht annehmen. In der deutschen Bundesliga musste sich der FC Bayern München auswärts gegen Bayer 04 Leverkusen überraschend 1:3 geschlagen geben. Somit vergrößerte sich der Rückstand auf Borussia Dortmund auf sieben Zähler. Mit einem Sieg schob sich sogar noch Gladbach dazwischen.

Dabei sah zu Spielbeginn alles noch sehr gut für den Rekordmeister aus. Goretzka sorgte im ersten Durchgang für die Führung der Bayern. Wenige Sekunden später ließ Superstar Robert Lewandowski erneut den Ball im Tornetz zappeln. Der Pole stand jedoch hauchdünn im Abseits und somit zählte dieses Tor nicht. Im zweiten Durchgang spielte Bayer 04 Leverkusen groß auf und drehte die Partie am Ende. Aus knapp 25 Metern versenkte Bailey das runde Leder wunderschön im Tor des FC Bayern München. Volland legte wenige Minuten nach dem Ausgleich nach und schob den Ball an Ulreich vorbei. In der 83. Minute machte Alario den Sack zu und sorgte mit seinem Tor für den Endstand. Die Bayern waren geschockt und sind nach sieben Siegen in Folge nun geschlagen. Auf den Tabellenführer fehlen bereits sieben Punkte. Weiterlesen

FC Bayern: Salihamidzic ist von sich überzeugt – und schießt gegen Sammer

Zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung hat Hasan Salihamidzic als Sportdirektor des FC Bayern München nicht überzeugt – eher im Gegenteil. Die Verantwortung an den personellen Mängeln des aktuellen Kaders wird dem 41-Jährigen zugeschoben. Der Bosnier wehrt sich im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ gegen solche Vorwürfe und schießt zugleich gegen Matthias Sammer (und Christian Nerlinger). Er sei möglicherweise in der Öffentlichkeit nicht so präsent, denn er habe sich nicht in den Vordergrund gestellt, schildert Salihamidzic. Allerdings glaube er, „dass ich in meiner bisherigen Arbeit wahrscheinlich mehr bewegt habe als meine Vorgänger [Nerlinger, Sammer] in ihrer gesamten Amtszeit beim FC Bayern.“

So sieht der Alltag eines Sportdirektors beim FC Bayern aus

Salihamidzic gibt zudem einige Einblicke in die alltägliche Arbeit eines Sportdirektors beim deutschen Rekordmeister. Er sei „für die Entwicklung und Veränderung“ des Kaders verantwortlich. Er mache Vorschläge und führe die Verhandlungen mit den Spielern. Bei der Finalisierung der Transfers stimme er sich dabei mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ab. Neuverpflichtungen mit einem Volumen von mehr als 25 Millionen Euro müssten zusätzlich vom Aufsichtsrat [Vorsitzender: Uli Hoeneß] abgesegnet werden.

Ein Einblick in die Erfolgsgeschichte des deutschen Fußballs

In der Fußball Bundesliga hat die neue Saison begonnen. Seit der Gründung sind nunmehr 50 Jahre vergangen. Und in dieser Zeit hat sich der deutsche Fußball zu einem enormen Wirtschaftsfaktor entwickelt, bei dem Milliardenumsätze generiert werden.

Ein Rückblick

Am 8. Juli 1962 sollten Delegierte des Deutschen Fußballbundes (DFB) in der Dortmunder Westfalenhalle darüber entscheiden, ob es eine Einführung der neuen Bundesliga geben soll. Für Franz Kremer, dem Präsidenten des 1. FC Köln war das Abstimmungsergebnis der Delegierten von größter Bedeutung. Kremer befand sich zu dieser Zeit in einer schwierigen Lage. Es stand nicht gut um seinen FC. Denn seine Spieler wurden von internationalen Profi-Klubs umworben.

Nachdem er seinen Verteidiger Karl-Heinz Schnellinger zu einem italienischen Klub ziehen lassen musste, setzte er alles daran, die verbliebenen Spieler zusammenzuhalten. Dabei rechnete Kremer fest damit, dass der FC Köln im Falle einer erfolgreichen Abstimmung als erster Anwärter für die deutsche Fußball-Meisterschaft gehandelt werden dürfte. Und er sollte recht behalten. Weiterlesen

Wiedersehen an alter Wirkungsstätte: Anfang zurück nach Köln

Vor der Länderspielpause musste der 1. FC Köln gegen das Schlusslicht MSV Duisburg die zweite Saisonniederlage hinnehmen (1:2). Die Rheinländer hatten also genug Zeit, um die Niederlage zu analysieren und wollen am Samstag in Kiel eine Reaktion zeigen. Besonders wird es für Köln-Coach Markus Anfang, der zuvor Holstein Kiel trainierte – ein klares Ziel hat Anfang trotzdem vor Augen.
Obwohl Köln gegen Duisburg verlor, belegen sie immer noch den Platz an Sonne und grüßen von ganz oben vom Tableau. Von 2016 bis zum letzten Sommer war Anfang für die Profis der Störche verantwortlich und schaffte fast sensationell den Aufstieg in die Bundesliga. Erst in der Relegation war gegen den VfL Wolfsburg Schluss. Nun wird die Freundschaft zwischen Anfang und Kiel für 90 Minuten ruhen. „Es geht nicht wirklich um den Gegner, sondern nur um uns. Es ist wichtig, dass wir direkt gut in die Partie reinkommen“, fordert der Kölner Coach das Besinnen auf die eigenen Stärken.

Anfang will mehr Konstanz

Anfang ist der Austragungsort der Partie nicht wichtig: „Für uns ist es unwichtig, ob wir zuhause oder auswärts spielen. Wir wollen immer wieder denselben Fußball spielen und natürlich jedes Spiel unbedingt gewinne.“ Sechsmal konnten die Domstädter das Feld als Sieger verlassen, der siebte Dreier könnte nun in Kiel folgen. Trotz der Duisburg-Niederlage sieht es in Köln rosig aus. „Wir stehen insgesamt gut da, aber wir haben auch viele junge Spieler, die sich erst noch entwickeln. Wir müssen auf jeden Fall konstanter werden“, nimmt der Trainer seine Spieler in die Pflicht. Weiterlesen

FC Bayern: Lewandowskis Ex-Berater verspottet seinen Nachfolger

Über ein Jahrzehnt war Cezary Kucharski der Berater von Robert Lewandowski. Er ebnete dem Polen den Weg zu Borussia Dortmund und von hier den zum FC Bayern München. Dabei wurde Kucharski von Maik Barthel unterstützt, da er selbst bei vielen Bundesligisten nicht eben den besten Ruf genießt. Im vergangenen Frühjahr trennte sich der Angreifer von seinem langjährigen Weggefährten. Lewandowski wollte den FC Bayern verlassen und glaubte, dass ihm Kucharski bei diesem Vorhaben im Weg stünde. Stattdessen heuerte er den extrovertierten Pini Zahavi an. Der Fortgang der Ereignisse ist inzwischen legendär: Der Israeli forderte erst intern und dann über die Medien die Freigabe für seinen Klienten. Die Bayern-Bosse schienen als Konter eine fast schon sadistische Freude daran zu haben, ihre Stärke demonstrieren zu können und untersagten den Transfer.

„dilettante“: Kucharski spottet über Zahavi
Die Bayern handelten so ganz nach dem Geschmack von Kucharski, der seinen Nachfolger in den polnischen Medien verspottet. Er würde einen italienischen Ausdruck nutzen, um die Aktivitäten seines Nachfolgers zu beschreiben: „dilettante“, höhnt Kucharski. Zahavis öffentliche Äußerungen hätten den Interessen des Spielers widersprochen. Alle Vorgänge sowohl in den polnischen wie auch in den ausländischen Medien seien kontraproduktiv gewesen. Lediglich der FC Bayern werde entscheiden, wann der Spieler München verlässt. „Und sie werden ihm nicht entgegenkommen“, ist Kucharski überzeugt. Weiterlesen

Größere Kader: Labbadia plädiert für Regelrevolution

18 Spieler für Bundesligisten für die Partien in der höchsten deutschen Spielklasse in ihre Kader berufen. Jeder Verein hat deutlich mehr Profis unter Vertrag. Besonders stark aufgebläht ist dabei die Mannschaft des VfL Wolfsburg: 31 Mann stehen im Profi-Kader. Wölfe-Coach Bruno Labbadia macht sich deshalb in der „Sport Bild“ für eine Kader-Revolution stark. Es sei Woche für Woche die schwierigste Entscheidung in seinem Beruf, welche Spieler er auf die Tribüne setzen müsse, so der Trainer der Niedersachsen. In seinen Augen sei dies „nicht wirklich menschlich“. Er hätte deshalb „gerne alle Spieler mit auf der Ersatzbank“, schließt der 52-Jährige sein Plädoyer für eine neue Regelung.

Der DFB entscheidet
Spannend ist, dass es sich um eine der wenigen Regeln handelt, die in Deutschland wirklich relativ einfach umgesetzt werden könnten. Der DFB hat (in Zusammenspiel mit der DFL) die Hoheit über diese Frage. Der Verband könnte für die Bundesliga also recht einfach eine Kaderaufstockung durchsetzen. Bislang haben die Vereine dies allerdings abgelehnt, weil sie fürchteten, dass dies zu größeren Mannschaften führen würde. Man werde unter Zugzwang geraten, immer mehr Spieler zu verpflichten, so eine gängige Angst. Weiterlesen